Pontoniersport
Das Wasserfahren wird heute als Sport betrieben, wobei jeweils zwei Wettkämpfer einen Fahrtrupp bilden. Steuermann und Vorderfahrer sind ein Team, welches das Schiff (Übersetzboot oder Weidling) auf optimale Weise auf dem Wasser fortbewegt und an den richtigen Ort hinführt. Dabei wird nicht nur Kraft gefordert, sondern auch Geschicklichkeit und genaue Kenntnisse des Wassers, die nur durch jahrelanges Üben erworben werden können.
Übersetzboot: 9.1 Meter lang, 1.68 Meter breit mit 460 kg Gewicht
Weidling: 9.8 Meter lang, 1.51 Meter breit mit 340 kg Gewicht
So ist es denn auch nicht verwunderlich, dass vielfach der Vater mit seinem Sohn im gleichen Schiff steht. Ungestüme jugendliche Kraft und abgeklärte Erfahrung ergänzen sich so auf ideale Weise. Der Pontoniersport kann während Jahrzehnten ausgeübt werden. Auch mit vierzig Jahren gehört man noch nicht zum alten Eisen. Jung und Alt bilden zusammen die Grundlage für die sprichwörtliche Pontonier-Kameradschaft.
Jährlich werden etwa vier gesamtschweizerische Wettfahren durchgeführt. Dazu kommen noch verschiedene kleine Wettfahren und Spezialwettkämpfe. Der Wettkampfparcours kann mit einem Hindernislauf auf dem Wasser verglichen werden. Es geht darum, verschiedene Übungsteile möglichst schnell und präzise sowie stilistisch einwandfrei zu absolvieren.
Die Wettfahren werden als Einzel- und Sektionswettfahren durchgeführt. Das Einzelwettfahren erfolgt paarweise, während beim Sektionsfahren vier Mann, also zwei Fahrtrupps im Schiff sind, die sich gegenseitig ablösen. Dabei wird die Sektion vom Fahrchef geleitet.